Weltrangliste 11 Jan 2012Von Kürzeln, die man nicht unbedingt will...
Am 1. Jänner 2012 hat der Weltverband routinemäßig die Weltrangliste auf den neuesten Stand gebracht. Einige Südtiroler Schachspieler dürften sich darüber aber bereits verwundert die Augen gerieben haben...
Das würde aber auch bedeuten, dass er damit den Titel eines nationalen Meisterkandidaten erhalten sollte. Doch soweit kommt es vorerst nicht: Unerklärlicherweise scheint er in der FIDE-Visitenkarte als Spieler der österreichischen Schachföderation auf. Obwohl er bei der FSI tesseriert ist.
Ein ehemaliger Brunecker Schachfreund, der vor zwei Jahrzehnten bei einem Scheveninger-Turnier in Ungarn den Sprung in die Weltrangliste schaffte, wurde anno damals mit dem Kürzel FRG für Federal Republic of Germany geführt. Auf Anfrage erklärte er das damals so: "Ich habe im Turniersaal natürlich deutsch gesprochen, daher ging der Schiedsrichter davon aus, dass ich Deutscher bin."
Vom Sterzinger Alexander Saxl darf man annehmen, dass er der tschechischen Sprache nicht mächtig ist. Sicher wird er auch kaum in irgend einer Weise mit diesem Staat oder dem dortigen nationalen Schachleben in Verbindung stehen. Warum er jetzt, nachdem auch er bei zwei Turnierteilnahmen in Arco eine FIDE-Wertung erzielt hat, als Spieler der tschechischen Republik aufscheint, ist ebenso merkwürdig wie die Tatsache, dass er in der nationalen Eloliste unter dem Kürzel EE für ausländische Spieler aufscheint.
Im Falle von Saxl hat der Obmann des SC Wipptal Schach, Sergio De Bettin, bereits mit dem nationalen Schachverband Verbindung aufgenommen und um Richtigstellung ersucht. Die FSI-Verantwortlichen haben angekündigt, sich der Sache annehmen zu wollen.
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